Was eine endlose Geschichte! Und das im “Europäischen Jahr der Schiene“. Wie oft haben wir das schon erlebt! Warum? Warum, dauert es immer wieder so lange, bis sich Einsicht und Vernunft durchsetzen? Was ist so schwer daran zu begreifen, dass wir mit mehr Straßen mehr Verkehr erzeugen? Was ist so schwer daran zu verstehen, dass wir mit mehr Verkehr mehr Schadstoffe in die Luft jagen und dass es genau diese Schadstoffe sind, die uns die Lebensgrundlagen nehmen?
Leider ist die A44 nur ein weiteres Beispiel für eine unvernünftige Politik, für unkluges Handeln und scheinbar für einen in uns eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus.
Die Planungsunterlagen sind mittlerweile veröffentlicht. Entgegen unserer Befürchtungen findet die öffentliche Auslage der Unterlagen nicht vor der Kommunalwahl statt. Stattdessen liegen die Unterlagen zwischen Ostern und den Sommerferien für einen Monat aus. In dieser Zeit können die Bürger*innen Kaufungens Einwände formulieren. Wir werden darüber informieren, hier auf der Homepage, aber auch über unseren Newsletter.
In unserem Flyer schreiben wir, dass die GLLK mit einer Einhausung einverstanden wäre. Ist das ein erlaubter Kompromiss? Darüber werden wir auch in den kommenden Jahren gerne mit allen Beteiligten sprechen. Vorteile, die sich dadurch ergeben:
- Erhalt des Brunnen Kohlenstraße und keine Unsicherheit, ob dieser nach Beeindigung des Baus wieder aktiviert werden könnte
- Verminderter Lärmschutz
- Verminderte Schadstoffbelastung im Lossetal
- Große Freifläche für eine Solaranlage
- Deutlich weniger Abholzen von Wald
- Keine Vernichtung von Acker- und Grünflächen
- Und die Gewerbefläche in Kaufungen, die wir seit Jahren nicht bebauen dürfen, weil ja vielleicht mal die A44 kommt, stünde sofort wieder zur Verfügung
Die Vorteile ändern jedoch nichts an dem Umstand, dass eine Einhausung die A44 beenden würde und damit mehr Verkehr erzeugt wird. Und daher bleibt auch die Forderung nach einem Planungsstop bestehen. Dafür streiten wir politisch. Zudem wollen wir ein weiterhin gültiges Verbot für den LKW-Durchfahrtsverkehr.
In einem zu erwarteten Klageverfahren wird es auch nötig sein, Alternativen aufzuzeigen. Eine solche Alternative kann unserer Ansicht nach eine Einhausung incl. einer Umleitungsstrecke sein, so dass im Fall einer Sperrung der Verkehr nicht durch Kaufungen rollt.
Wir wollen also einen Planungsstop und wir machen uns dennoch Gedanken über eine Alternative. Das erzeugt Kritik und dieser stellen wir uns. Es erscheint uns in der Debatte um die A44 jedoch sinnvoll, eine Lösung anbieten zu können. Die Wahrscheinlichkeit, dass die schwarz-grüne Landesregierung oder das Regierungspräsidium das LKW-Durchfahrtsverbot auf der B7 aufhebt, um auf dieser Art und Weise maximalen Druck auf die Kaufunger Bevölkerung auszuüben, ist uns bewusst. Hier ist es unser Anliegen, mit einer akzeptablen Antwort reagieren zu können.
Ganz deutlich sprechen wir uns gegen Vorschläge aus, die Autobahn nicht durch das Lossetal, sondern durch das Söhretal zu führen, wie es die Kaufunger Wählergemeinschaft fordert. Wir werden die Kaufunger Interessen nicht auf dem Rücken der Nachbargemeinden durchsetzen.
Passend zum Titel “Wald statt Asphalt” auch folgende Aktion, die am 18.1.21 stattfindet und am 16.1.21 in der hna zu lesen war: