Dass das prognostizierte Verkehrsaufkommen auf der A44 nicht ausreicht, um die Straße zu rechtfertigen, das wissen wir ja schon. So wie wir auch wissen, dass die Politik sich genau dafür nicht interessiert. In einem Artikel in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpolitik schreibt Stephan Kühn (Sprecher für Verkehrspolitik der Bundestagsfraktion von B90/Die Grünen):
… vielmehr wir systematisch ein zu hohes Verkehrsaufkommen prognostiziert, was im Ergebnis zu Fehlinvestitionen und zu überdimensionierten Straßen geführt hat…. Teilweise, etwas bei den Verkehrsprojekten Deutsche Einheit – werden politische Wunschvorstellungen (Wohn- und Gewerbestandorte schaffen) in die Verkehrsprognosen integriert, ohne diese auf ihre Plausiblität zu prüfen. Kurzum: Bei einigen Verkehrsprognosen war der Wunsch Vater des Gedankens.
So kann man Politik machen. Muss man aber nicht.