Die Grüne Linke Liste Kaufungen begrüßt, dass die CDU Kaufungen sich nun einem alten Vorschlag der GLLK anschließt und das Augenmerk auf das Fachwerk richtet. Die GLLK sieht aber die Gefahr, dass der Arbeitskreis Fachwerk ein Arbeitskreis Stückwerk bleiben wird.
Angesichts der Entscheidung von CDU und Grünen, dem Ortszentrum den Lebensmittelmarkt zu nehmen, sieht die GLLK darüber hinaus die Gefahr, dass
Zugänge zu weiteren Fördermöglicheiten verbaut werden. Im Weißbuch Innenstadt der Bundesregierung heißt es dazu: „Städte, die zu Lasten ihrer Zentren und ihrer Nachbargemeinden Flächen auf der Grünen Wiese ausweisen,
sollten von der auf die Innenentwicklung ausgerichteten Städtebauförderung
ausgeschlossen werden.“
Bisher war die CDU der Ansicht, dass Gesamtkonzepte die Gemeinde nur bedingt weiterbringen. Eine Erfassung von „Problemobjekten“ und eine anschließende objektbezogene Bearbeitung sei zielführender. Aufgrund dieser Annahme ist auch die Ablehnung einer Ortsentwicklungsplanung im Ausschuss Bauen Planen Umwelt von Seiten der CDU nicht verwunderlich.
Ein Gesamtentwicklungsplan ist ein dynamischer Prozess zur Bestimmung von Entwicklungsperspektiven mit einem Zieljahr z.B. 2020. Hierzu stellt Steffen Andreae, Fraktionsvorsitzender der GLLK, fest: „Erst mit diesem Plan kann die räumliche und soziale Entwicklung einer Gemeinde gesteuert werden. Nach dem Verständnis der GLLK muss der Gesamtentwicklungsplan im Dialog zwischen Verwaltung, Kommunalpolitik, externer Fachplanung sowie unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet werden.“
Der Gesamtentwicklungsplan muss allen Beteiligten zur Orientierung dienen und ist somit das zentrale Steuerungsinstrument. Er stellt eine solide Entscheidungsbasis für Einzelentscheidungen im Kontext der Gesamtentwicklung dar. Er definiert auch mittel- bis langfristige übergeordnete Entwicklungsziele und ermittelt somit den politischen Gestaltungsspielraum. Eine solide Entscheidungsbasis für Einzelentscheidungen im Kontext der Gesamtentwicklung bedeutet, dass erst gemeinsam mit allen Beteiligten ein Blick auf die Entwicklung insgesamt gelegt wird. Und anschließend die ausgewählten „Problemobjekte“ genauer betrachtet werden.