Wenn in der Politik davon gesprochen wird, dass dem Bürger wieder mehr Eigenverantwortung in der Krankenversicherung gegeben wird, heißt das nichts anderes, als dass er mehr bezahlen muss.
Wenn es heute heißt, dass das Rentenniveau angehoben wird, bedeutet es, dass ich zukünftig weniger Rente bekomme.
Den Krieg nennen sie „Friedensstabilisierende Maßnahme“ und die Kündigung „Freistellung“. Es ließe sich beliebig fortsetzen.
Ich kann es nicht mehr hören und ich will es auch nicht verstehen.
Ich möchte mich in Kaufungen für klare Positionen in einem konstruktiven Austausch über die besten Lösungen in unserer Kommune einsetzen. Dabei sollten sich die erforderlichen Mehrheiten nicht entlang von Parteigrenzen finden, sondern durch Menschen, die zuhören und verstehen können, die Argumente austauschen und andere überzeugen können.
Warum ich so bin, wie ich bin und für welche Inhalte ich stehe: Bevor ich 1993 nach Kaufungen zog, lebte ich lange im beschaulichen südlichen Umland von Hamburg. Zwischen Lüneburg und Hamburg, zeitweise in Bremen. Ich engagierte mich im kommunalen selbstverwalteten Jugendzentrum für basisdemokratische Entscheidungen. Zu meiner ersten Demo fuhr ich 1981 ins 70 km entfernte Brokdorf und war schockiert, dass ohne ersichtlichen Grund Tränengas aus Hubschraubern geworfen wurde.
Ich war stolz mit vielen anderen 1982 auf die Bonner Hofwiese gefahren zu sein. Es waren so viele Menschen mit einem Ziel – Abrüstung!
Ich engagierte mich in sozialen Projekten und verweigerte, natürlich, den Kriegsdienst mit der Waffe.
Ich studierte Sozialpädagogik in Bremen und Lüneburg, lebte in unterschiedlichen Zusammenhängen und verschiedenen WGs.
Arbeitsaufenthalte in der heutigen Gedenkstätte Majdanek ließen mich erfahren und fühlen: Nie Wieder! Faschismus war, ist und bleibt ein Verbrechen. Als in Deutschland über die Asylschwemme diskutiert wurde, in Möln, Rostock und Solingen und vielen anderen Orten Häuser brannten und Menschen starben, organisierten wir, meist hilflos, Mahnwachen vor Asylbewerberheimen.
Als wir uns von bestehender Politik nicht mehr vertreten fühlten gründeten wir eine Wählerinitiative mit ausschließlich Menschen unter 25 und zogen mit mehr als 6% in den Buchholzer Stadtrat ein. Mein dreijähriger Ausflug in die Politik. Im Gemeindevorstand, im Stadtrat.
Heute arbeite ich bereits seit fast 20 Jahren in Hessisch Lichtenau in der kommunalen Jugendarbeit. Die Kolleginnen und Kollegen wählten mich zum Vorsitzenden des Personalrats. Ich bin aktiv in der Gewerkschaft ver.di.
Seit 15 Jahren bin ich verheiratet und unsere Kinder sind inzwischen so alt, dass wieder Zeit für ein aktives Engagement in der Politik bleibt. Damit will ich im März 2011 in Kaufungen beginnen.
2009 bin ich der der Partei Die Linke beigetreten, weil sie aus meiner Sicht sich am konsequentesten für eine nichtmilitärische Konfliktregelung einsetzt, weil sie sich gegen unsoziale Hartz IV-Gesetze ausspricht und einer Verteilung von unten nach oben dem Kampf angesagt hat. Seit 2010 bin ich einer von zwei SprecherInnen des Vorstands des Kreisverbands.
Ich halte auf kommunaler Ebene die GLLK für eine überzeugende politische Kraft in Kaufungen. Menschen mit sozialen, christlichen, linken oder ökologischen Überzeugungen streiten für ihre Sicht der Dinge. Nicht hierarchisch, nicht dogmatisch, nicht parteikonform. Wir streiten für ein Kaufungen, in dem es sich auch übermorgen noch lohnt zu leben. Wir haben Widersprüche und sprechen diese offen aus. Die GLLK lädt ein und grenzt nicht aus. Und: Wir haben nicht für alles eine Lösung!
Ich freue mich über Menschen, die mehr von mir erfahren möchten, ich freue ich mich über einen Anruf (05605 – 92 36 52 5) oder eine Email.
Aber bitte, lassen Sie uns über die Dinge so sprechen wie sie sind. Wenn Atommüll in löchrigen Salzlagern vergraben wird, sollten wir es nicht Entsorgung nennen und wenn jemandem etwas weggenommen wird, nennen wir es nicht weiter Reform.
Die Lösung eines Problems beginnt damit, dass wir es beim Namen nennen.